Ninjutsu (忍術) ist japanisch und bedeutet wörtlich übersetzt „die Kunst des Erduldens“ und wird auch „Die Kunst des ausdauernden Herzens“ genannt, weil Geduld, Ausdauer und Selbstdisziplin zu den entscheidenden Tugenden der Ninja gehörten. Der Begriff bezeichnet die Spionagetechniken der japanischen Ninja, die historisch belegbar zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert entstanden sind und in verschiedenen Schulen/Stilrichtungen, den so genannten Ryú, erhalten blieben.
Ninjutsu – Die Kriegskunst der Ninja
Der Ninja, der seine Dienste anbot, benötigte nicht nur Kampftechniken der verschiedenen Schulen. Er benötigte ebenso umfassendes Wissen über Heilkünste, zudem spezielle lautlose und unauffällige Bewegungstechniken, Techniken der Tarnung und des Verbergens.
Die 18 Ebenen des Trainings im Togakure-Ryu sind:
- Seishin Teki Kyoyo: spirituelle Verfeinerung
- Tai Jutsu: waffenloser Nahkampf
- Ken Jutsu: Schwertkampf
- Bōjutsu: Stock- und Stabkampf
- Shuriken Jutsu: Wurfklingen
- Yari Jutsu: Speerkampf
- Naginata Jutsu: Hellebardenkampf
- Kusari Gama: Umgang mit der Schwert- und Sichelwaffe
- Kayaku Jutsu: Verwendung von Feuer und Explosivstoffen
- Henso Jutsu: Verkleidung, Darstellung
- Shinobi-iri: Methoden zum Tarnen und Eindringen
- Ba Jutsu: Reiten
- Sui-ren: Wassertraining
- Bo-ryaku: Strategie
- Cho Ho: Spionage
- Inton Jutsu: Flucht und Verstecken
- Ten-mon: Meteorologie
- Chi-mon: Geografie
Die Grundlage aller Techniken bildet dabei das Tai Jutsu, der unbewaffnete Nahkampf. Es basiert auf natürlichen Körperbewegungen und Instinkten, wodurch auch körperlich stärkere Gegner besiegt werden können. Zum Tai Jutsu gehören:
- Ukemi (Falltechniken)
- Kaiten (Rollen)
- Tobi (Sprünge)
- Taihenjutsu (Körperbewegungen wie z.B. Ausweichen)
- Dakentaijutsu (Schlag- und Tritttechniken)
- Koppojutsu (Schläge und Stöße auf Knochen und harte Körperteile)
- Kosshijutsu (Finger- und Zehenstiche auf Muskeln und Weichteile)
- Jutaijutsu (Hebel, Würfe, Festlegetechniken)